„Bergbau ist meine Leidenschaft“, bekennt Franken. Im Sauerland sei der Abbau von Erzen und Bodenschätzen „mit einer der ältesten Industriezweige - das ist Kulturgeschichte der Region.“ Und mehr als das, meint Florian Franken: Hier gehe es um Technik- und Sozialgeschichte, um das Leben und Arbeiten der Menschen vergangener Generationen - „es ist ein ganz breites Spektrum, was hier berührt wird.“ Es gelte, solch ein Wissen zu erhalten und weiterzuentwickeln: „Ich denke, es ist wichtig, so etwas zeigen zu können und den Leuten verständlich zu machen.“

Das Sauerländer Besucherbergwerk in Ramsbeck biete dafür ideale Voraussetzungen - schließlich sei es ein „echter“ Ort, an dem früher Bergbau betrieben worden sei - Geräte, Maschinen und Technik seien ebenso zu sehen wie die Arbeitsbedingungen und das Schaffen der „Kumpel“. Florian Franken: „Hier kann man Bergbau-Geschichte hautnah erleben.“

Der 34-jährige Diplom-Ingenieur (FH) der Verfahrenstechnik war bislang in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Technisches Marketing tätig und lebt in Oeventrop. Er sieht seine neue Tätigkeit als Museumsleiter als langfristige Aufgabe an, die er gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angehen möchte: „Ich bin ein absoluter Teamspieler.“ Als ersten Arbeitsschwerpunkt kündigt er eine Analyse des Ist-Zustands an, um dann die Potenziale des Besucherbergwerks gezielt weiterzuentwickeln.

Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus freut sich über das Engagement des neuen Museumsleiters: „Hier ist echte Begeisterung für den Bergbau in der Region zu spüren.“ In einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren soll der Museumsbereich des Sauerländer Besucherbergwerks nun schrittweise modernisiert und attraktiver werden - Ralf Péus: „Ziel ist es, die Besucherzahlen mittelfristig zu steigern.“ Eine realistische Perspektive, meint Florian Franken: „Es gilt, die ,Faszination Bergbau‘ erlebbar zu machen - und darauf freue ich mich.“

Bildnachweis und Text: Gemeinde Bestwig